Braun NTF3000 No-TouchDas Braun NTF3000 No-Touch Fieberthermometer hat uns ganz besonders neugierig gemacht, denn mit seiner Dual-Technologie und dem einzigartigen FeverInSight-Display bietet es gleich zwei außergewöhnliche Features. Konnten uns diese Funktionen im Praxistest überzeugen? Und wie präzise waren die Messergebnisse?

Verpackung und Lieferumfang

Wir erhielten eine stabile Blisterverpackung, die neben dem Thermometer auch eine ausführliche Beschreibung enthielt. Die erforderliche Batterie gehörte ebenfalls zum Lieferumfang.

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Verarbeitung und Design

Eine geschwungene und schön abgerundete Form, ein großes Display und eine ansprechende Optik in Weiß und Blau: Das Design überzeugte uns auf den ersten Blick und dürfte auch auf die kleinsten Patienten einen vertrauenserweckenden Eindruck machen. Auch die Verarbeitung ließ keine Wünsche offen.

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Ausstattung und Funktionen

Ausgestattet wurde das Braun NTF3000 No-Touch Thermometer mit einer bemerkenswerten und laut Aussage des Herstellers bahnbrechenden Dual-Technologie. Sie ermöglicht gleich zwei Messmethoden, die individuell wählbar sind. So konnten wir das Thermometer beispielsweise direkt auf der Stirn platzieren, wobei wir aber darauf achten mussten, dass wir genau den Punkt zwischen den Augenbrauen trafen. Alternativ hatten wir die Möglichkeit, das Thermometer in einem Abstand von maximal fünf Zentimetern vor der Stirn zu platzieren. Dabei handelt es sich dann um den sogenannten No-Touch-Modus.

Das farbcodierte LCD-Display

Das LCD-Display verfügt über ein kinderleichtes Ampelsystem: Die Farbskala reicht von Grün über Gelb bis hin zu Rot und zeigt an, ob der gemessene Wert im Normalbereich liegt, bereits erhöht ist oder als Fieber einzustufen ist. Zwar wissen die meisten Erwachsenen ohnehin, wie die Messwerte einzustufen sind, die Farbskala sorgt aber für zusätzliche Sicherheit. Positiv: Das Display besitzt außerdem eine Hintergrundbeleuchtung, was das Ablesen im Dunkeln erleichtert.

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Für einen ungestörten Schlaf

Ganz toll finden wir die Möglichkeit, die Signaltöne bei Bedarf abstellen zu können. Schlafende Patienten werden durch die Messung nicht mehr zwingend geweckt, was sicherlich gerade bei Babys und Kleinkindern von Vorteil ist. Da die Messung ohnehin nur zwei Sekunden in Anspruch nimmt, wird aus dem oft so leidigen Thema Fiebermessen eine vollkommen kurze und einfache Prozedur.

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Der patentierte Sensor

Das Thermometer wurde zudem mit einem patentierten und bisher einzigartigen Sensor ausgestattet, der im Vergleich zu klassischen Stirnthermometer-Sensoren doppelt so viel Wärmestrahlung erfassen kann. Die Messergebnisse sollen darum auch besonders zuverlässig und präzise sein. Ob dies stimmt, klären wir im entsprechenden Abschnitt.

Handhabung & Komfort

Die Handhabung ist wirklich sehr einfach: Einschalten, das Thermometer korrekt platzieren und abwarten, bis der Messvorgang beendet ist. Wer direkt auf der Stirn messen möchte, kann im Prinzip gar nichts falsch machen, denn die Stelle zwischen den Augenbrauen lässt sich bei jedem Menschen gut finden. In unserem Selbsttest funktionierte dies auch vollkommen problemlos.

Integrierter Abstands-Sensor

Doch auch bei der No-Touch-Methode hat der Hersteller mitgedacht. Das Thermometer verfügt nämlich über einen integrierten Abstands-Sensor, der mit einem roten und gut sichtbaren Ziellicht verbunden ist. So wussten wir stets, ob wir den richtigen Abstand (maximal fünf Zentimeter) einhielten, so dass es nicht zu verfälschten Ergebnissen kommen konnte. Diese Funktion sorgt nicht nur für eine verbesserte Sicherheit beim Messen, sondern auch für ein beruhigendes Gefühl … gerade bei Eltern.

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Schön griffig und leicht

Das Thermometer liegt sehr gut in der Hand, hat ein geringes Gewicht und ist dank der geschwungenen Form angenehm griffig. Auch bei Dunkelheit ist eine falsche Positionierung praktisch ausgeschlossen, wir konnten eine Messung tatsächlich „blind“ ausführen. Mithilfe eines Schiebeschalters lassen sich die Signaltöne ganz leicht ausschalten.

Aufbewahrungsbox wäre hilfreich

Da dieses Thermometer technisch komplexer und natürlich auch teurer ist als andere Messinstrumente, sollte es trotz der robusten Verarbeitung nach Gebrauch sorgfältig verstaut werden. Wir hätten uns daher eine passende Aufbewahrungsbox oder zumindest ein kleines Etui gewünscht, das unserer Meinung nach ebenfalls zum Lieferumfang gehören sollte. Dies ist aber nicht der Fall. Vorhanden ist allerdings eine Schutzabdeckung für den Sensor.

Messdauer

Angegeben wurden vom Hersteller zwei Sekunden. Unsere zahlreichen Testmessungen bestätigen diese Zeitspanne zu 99 Prozent.

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Messgenauigkeit & Zuverlässigkeit

Das Braun NTF3000 überraschte uns mit einer sehr hohen Genauigkeit. Dazu kommt, dass sich Anwendungsfehler selbst im No-Touch-Modus kaum einschleichen können, denn der Abstands-Sensor arbeitet zuverlässig und exakt. Mit gewissen kleineren Abweichungen ist jedoch immer zu rechnen, diese waren in unserem Test aber immer so gering, dass sie kaum Auswirkungen oder Konsequenzen haben dürften. Meist handelte es sich dabei um einen Spielraum von 0,1 bis maximal 0,2 Grad, was selbst bei Kindern nicht problematisch ist.

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Reinigung und Pflege

Eine Messung auf der Stirn ist generell hygienischer als eine Messung im Ohr, auf den Gebrauch von Einweg-Schutzkappen kann hier also bedenkenlos verzichtet werden. Selbst ein direkter Hautkontakt ist nicht unbedingt erforderlich. Ein gelegentliches Abwischen mit einem feuchten Tuch oder einem nicht zu aggressiven Desinfektionsmittel dürfte also genügen. Der Batteriewechsel machte ebenfalls keine Probleme, zumal die bereits enthaltene Batterie eine sehr lange Lebensdauer hat.

Kleine Tipps

Der Hersteller empfiehlt eine jährliche Kalibrierung durch einen kostenpflichtigen Service. Wer sich schon bewusst für ein solch hochwertiges und technisch ausgereiftes Thermometer entscheidet, sollte sich unserer Meinung nach auch an diese Empfehlung halten. Am besten gleich nach dem Kauf den fälligen Zeitpunkt für die erste Kalibrierung in den Kalender eintragen, da gerade solche Termine gerne in Vergessenheit geraten.

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Vorteile

  • Großes und gut ablesbares Display mit Farbskala und Hintergrundbeleuchtung
  • Abschaltbare Signaltöne
  • Messung entweder auf der Stirn oder im No-Touch-Modus
  • Sehr präzise Messergebnisse mit nur geringen Abweichungen
  • Schnelle Messung innerhalb von nur zwei Sekunden
  • Abstands-Sensor sorgt für Sicherheit im No-Touch-Modus

Nachteile

  • Eine Aufbewahrungstasche oder -box gibt es leider nicht.

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Fazit

Das Braun NTF3000 No-Touch ist sicherlich kein ganz günstiges Fieberthermometer, dennoch konnte es uns mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Die Technik ist ausgereift und durchdacht, die einzelnen Funktionen machen im Alltag Sinn und erleichtern das Fiebermessen ganz deutlich. Echte Nachteile konnten wir bei diesem Produkt nicht finden, das Fehlen einer passenden Aufbewahrungsmöglichkeit ist lediglich ein kleiner Wermutstropfen. Das Thermometer ist sicherlich kein „Muss“: Wer jedoch auf höchsten Komfort bei der Nutzung, eine ausgezeichnete Genauigkeit und eine extrem hochwertige Verarbeitung Wert legt, kommt um das Braun NTF3000 wohl kaum herum. Gerade in Familien mit kleinen Kindern oder älteren beziehungsweise kranken Menschen wird es lange Zeit wertvolle Dienste leisten. Wir vergeben 5 von 5 Punkten!



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